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Thema: Fleisch, Welternährung und die Bundesregierung So 7 Aug - 3:38
Fleisch, Welternährung und die Bundesregierung Veröffentlicht am 6. Aug 2011
Sojageschnetzeltes im Sack
Die Lösung des Welternährungsproblems ist eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit: Im Jahr 2009 litten weltweit offiziell mehr als 1 Mrd. Menschen an Hunger; es gibt auch Schätzungen, die von höheren Zahlen ausgehen. Hinzu kommen mehrere Mrd. Menschen, die von einer Unterversorgung mit lebenswichtigen Mikronährstoffen betroffen sind. Dem gegenüber steht das Phänomen der Überernährung in Industrie- und Schwellenländern: Die Hälfte der Bevölkerung der OECD-Staaten ist übergewichtig, jeder sechste OECD-Bürger gilt als adipös.
Das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag hat sich jetzt in dem Bericht »Forschung zur Lösung des Welternährungsproblems – Ansatzpunkte, Strategien, Umsetzung«
mit den unterschiedlichen Perspektiven des Welternährungsproblems und Lösungsstrategien beschäftigt. Dabei werden wichtige Zusammenhänge genannt, vor denen sich die Bundesregierung nicht verschließen darf. Es folgen die wichtigsten Punkte des Berichts zu den Themen Tierprodukte und Intensivtierhaltung.
Momentan werden global gesehen mehr als genug Lebensmittel für alle produziert, doch bei weitem nicht alle Menschen haben Zugang zu den Lebensmitteln, die vor allem in industrialisierten Ländern konsumiert werden. Der Bericht prognostiziert, dass sich dieses Verteilungsproblem zukünftig auch zu einem Mengenproblem ausweiten wird, da davon auszugehen ist, dass sich die Schwellen- und Entwicklungsländer in ihren Ernährungsgewohnheiten weiter an die Industrieländer anpassen. Dieser Ernährungsstil ist vor allem durch eine hohe Kalorienzufuhr und einen hohen Anteil tierlicher Nahrungsmittel gekennzeichnet, der mit einem hohen Bedarf an landwirtschaftlicher Fläche einhergeht, weil die Verfütterung pflanzlicher Kalorien zur Produktion tierlicher Kalorien sehr ineffizient ist (die Tiere verbrauchen die meiste Energie für den eigenen Stoffwechsel sowie den Aufbau von Knochen etc.). So werden z.B. im US-Staat New York für die Produktion von 1.000 kcal Getreide nur 1,1 m² Fläche benötigt, während für die Produktion von 1.000 kcal Schweinefleisch 7,3 m² in Anspruch genommen werden.
Zudem führt der Bericht auf, dass die Intensivtierhaltung zu einer massiven Verschlechterung des Zustandes der Ökosysteme führt: Sie ist der größte Verursacher von Treibhausgasen, der größte Verbraucher von Süßwasser, führt zu gravierender Bodendegeneration sowie dem Verlust von Biodiversität und bedarf einer hohen Menge an fossilen Energieträgern.
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Thema: Re: Fleisch, Welternährung und die Bundesregierung So 7 Aug - 5:13
Lieber Peter, danke für diesen interessanten Bericht, der ja nun deutlich zum Ausdruck bringt, in welche Richtung der Ernährungsmöglichkeit wir uns bewegen sollten.
Auch ich bin schon seit längerer Zeit wieder Vegetarierin, was ich ja schon mal 7 Jahre lang war. Ich bin der Meinung, dass diese Ernährungsweise nicht nur für uns gesünder ist, sondern daß wir auch allen Menschen, Tieren und unserer lieben Mutter Erde damit einen größeren Dienst erweisen; zumal damit auch die massiven Tierquälereien ein Ende haben könnten.
Ich danke dir nochmals vom ganzem Herzen, dass du mir in meiner Abwesenheit behilflich bist und so viele wichtige, wertvolle und interessante Berichte hier in meinem Forum einstellst. Da ich im Moment zeitlich eingeschränkt bin, freue ich mich sehr darüber. Danke.