SETI Live: Entdecken sie außerirdische Signale von Kepler-Planeten in Echtzeit
Screenshot von "SETI Live" | Copyright: setilive.org
Mountain View/ USA - Auf einer neuen Internetseite haben Computernutzer jetzt die Möglichkeit, sich selbst - und nicht nur wie bislang via SETI@home, freie Rechenkapazitäten des eigenen Computers - an der Suche nach auffälligen Signalen in den Unmengen an Beobachtungsdaten der Suche nach Radiosignalen aus dem All zu beteiligen. Nach dem Vorbild von "GalaxyZoo" und "Planet Hunters" liefert auch der Server von "SETI Live" die Daten der Suche nach Signalen von den vom Weltraumteleskop Kepler entdeckten Planeten in Echtzeit online und in grafischer Form auf den Heimcomputer, wo der Nutzer sie optisch aus- und bewerten soll.
Der Gedanke hinter Projekten die "GalaxyZoo", "Planet Hunters" und "SETI Live" ist jener, dass der Mensch im Erkennen und Zuordnen ungewöhnlicher Muster besser ist, als automatisierte Systeme.
Unter der Schirmherrschaft der Direktorin des SETI Institute's Center for Seti Research, Dr. Jill Tarter - und damit dem Vorbild für Jodie Fosters Rolle der Dr. Eleanor Arroway in dem Hollywoodfilm "Contact"- lädt "SETI Live" den Nutzer zur selbstständigen Analyse von Live-Daten der Beobachtungen der vom Weltraumteleskop Kepler entdeckten Planeten mit dem Allen Telescope Array (ATA) des SETI Institutes (...wir berichteten, s. Links) ein.
Sobald mehrere Teilnehmer ein potentielles außerirdisches Signal in demselben Datenpaket entdecken, werde die kontinuierliche Suche mit dem ATA spontan unterbrochen, um die fragliche Quelle des potentiellen Signals erneut zu überprüfen.
Besonders in jenen Bandbreiten der Radiobeobachtung, die besonders anfällig für Störungen durch künstliche Radioquellen - etwa von irdischer Kommunikation sind, erhofft sich SETI von "SETI Live" mögliche Funde. "Diese Bandbreiten werden mittlerweile von der automatischen SETI-Suche ignoriert, da es hier einfach zu viele falsche Signale gibt", so Tarter. "Doch gerade zwischen all diesen irdischen, also vom Menschen künstlich erzeugten Signalen könnten sich schließlich auch Signale einer entfernten (außerirdischen) Technologie verstecken. In dem es sich um eine Echtzeit-Suche handelt, haben wir auch immer die Möglichkeit, eine potentielle Entdeckung durch die freiwilligen Teilnehmer direkt zu überprüfen."
- Die "SETI Live"-Seite finden Sie HIER