Ihr Lieben,
das Thema scheint euch nicht wichtig genug zu sein, da ich keine Antwort erhalte.
Aber ich sehe es anders.
Denn den freien Willen eines jeden Menschen zu respektieren - egal was er denkt und handelt - scheint für viele Menschen nicht einfach zu sein. Wo sind die Grenzen?
Es fängt schon in der Erziehung eines Kindes an:
Ein Säugling schreit. Nun gehen die Meinungen auseinander, ob ein Elternteil sofort hinlaufen und es beruhigen oder aus erzieherischen Gründen einfach stundenlang schreien lassen soll.
Es gibt Eltern, die können sehr wohl unterscheiden, wann es notwendig wird, ein Kind den Weg vorzugeben und wann nicht.
Wann der freie Wille des Kindes respektiert wird und wann nicht.
Denn auch schon in zarten Kindesalter sollte erspürt werden, inwieweit man ihm den freien Willen lassen kann.
Auch einem pupertierenden Heranwachsenden seinen freien Willen zu lassen, um seine Selbstständigkeit, seine Selbstsicherheit zu fördern und zu finden, ist für viele Elternteile nicht einfach.
Sie erspüren nicht, was dem Jugendlichen am Herzen liegt. Sie lassen ihm nicht selbst gewisse Erfahrungen sammeln, um zu lernen. Sie drücken ihm ihren Willen auf und gerade Mädchen werden oftmals überbehütet.
Ich spreche gerade dieses Thema an, weil ich es immer wieder erleben muß, wieviel Leid durch derartiges Fehlverhalten den Kindern angetan wird. Es gibt Elternteile, die dem Heranreifenden quasi das Herz brechen, das Selbstvertrauen vernichten und in ihnen dadurch Aggressionen hervorrufen, die sich auf ihre Mitmenschen auswirken oder sie werden so schüchtern, dass sie sich nichts mehr trauen.
Was für uns eine Selbstverständlichkeit bedeutet oder bedeuten sollte,
finden wir oftmals noch nicht mal bei den erwachsenen Menschen untereinander.
Dem anderen den freien Willen lassen, bedeutet ihn zu respektieren, so wie er ist - egal ob seine Hautfarbe anders ist, ob er arm oder reich ist, ob er gebildet oder ungebildet ist, ob gläubisch oder nicht, ob klein oder groß, ob er hochspirituell ist oder noch in den Kinderschuhen steckt.
Erleben wir es nicht hautnah in den Foren, wie respektlos miteinander umgegangen wird? Wie beleidigend und verletzend die Worte sind, die geschrieben werden.
Wenn diese Menschen den freien Willen des anderen beachten würden, gäbe es keine Streitigkeiten, gäbe es keine Kriege, gäbe es keine derartige aggressive Kinder, gäbe es keine seelischen Verletzungen, die zu Blockaden führen, usw. usw.
Liebe und Achtung anderen Menschenseelen gegenüber ist der Schlüssel zum Frieden.Unser Schöpfer aller Seelen läßt uns den freien Willen, auch wenn der Mensch sich ins Unglück stürzt, wenn er Kriege hervorruft oder sich ganz und gar nicht nach dem Göttlichen Gesetzen richtet, z.B. nach dem Gebot: du sollst nicht töten. Der Mensch darf wählen, ob er sich zum guten oder zum negativen Handeln entscheidet.
Wo sind bei uns die Grenzen? Ab wann können wir nicht mehr zusehen, ab wann ist es seelisch nicht mehr zu vereinbaren, ab wann müssen wir eingreifen?
Gibt es da Unterschiede, zwischen dem Handel von Gott und unserem eigenen Handeln?
Ich finde es nicht einfach, jedem Menschen seinen freien Willen zu lassen. Ich finde, dass es ein wichtiges Thema ist, um darüber zu reden. Wir sehen es in unserer Welt, wie die Menschen miteinander umgehen.
Deshalb nochmal meine Frage an euch: "Wie empfindet ihr es?
herzlichst
Blandine