Die Entwicklung der Engel
Im weiten Ätherreich unserer Erde, außerhalb der Astralebene, befinden sich die Tempel, Heime, Licht- und Schulungsstätten unserer geistigen Freunde, Aufgestiegener Meister, Kosmischer Wesenheiten, Erzengel, Elohim und vieler Elementarwesen. Unzählige unbekannte Helfer halten sich dort auf.
Diese Licht-Tempel oder Hallen sind von unvorstellbarer Schönheit und bestehen aus einer Lichtsubstanz eigen Art - auf dieser Ebene gnauso wirklich wie Gebäude in unserer Irdischen Welt. Es sind einzigartige Brennpunkte, in denen die reinen Eigenschaften und Tugenden gehütet werden und um die Erde in ganz bestimmter Anordnung verteilt sind. Dieses »Licht-Netzwerk« hat einen großen bedeutenden Sinn, den wir wiederum mit unserem verbildeten Verstand kaum zu erfassen vermögen. Es hält die Erde mit ihren chaotischen Zuständen soweit wie möglich im Gleichgewicht und gewährleistet die Weiterentwicklung allen Lebens in diesem "Schulungsraum Erde". Durch diese verzweigte, miteinander verbundene machtvolle Strahlung aller Gott-Tugenden bewirkt die Geistige Hierarchie eine starke Hilfe für den Evolutlonsprozeß.
Auch Engel entwickeln sich weiter, wie es alle selbstbewußten Intelligenzen tun, denn die Vervollkommnung hat kein Ende. Die Engel bilden, wie schon gesagt, ein besonderes Entwicklungsreich, dem alle Engel angehören, von den kleinsten Engeln bis hin zu den Seraphim, Cherubim und Erzengeln. Alle geboren aus der Göttlichen Strahlung oder aus dem Herzen Göttlicher Wesen, die die volle Lektion Ihrer Evolutlon gelernt haben. Sie alle bewahren in Geist und Herz das Motto des Engelereiches: "Das Höchste" und drücken die Göttliche Strahlung auf ihre besondere Weise aus. Engel haben, wie Menschen, freien Willern. Sie können, solange sie es wünschen, in der Aura Vater-Mutter-Gottes oder eines Erzengels bleiben. Früher oder später erkennen sie die Tatsache, daß es der Göttliche Wille ist, zu dienen, indem die Harmonie des Universums ausgedehnt wird.
Dann treten sie in den Tempel ihrer Wahl ein, wo sie besondere Belehrungen erhalten, nämlich wie sie GOTT, der Geistigen Hierarchle und der Menschheit am besten dienen können. Unter dem Tempel ihrer Wahl ist zu verstehen, daß es unzählige Tempel im Ätherreich gibt, die - wie schon gesagt - besondere Gott-Tugenden repräsentieren, zum Beispiel Glaube, Liebe, Heilung, Erleuchtung, Reinheit, Frieden usf. Sie erbieten sich dann freiwillig, entsprechende Dienste zu leisten. Es gibt verschiedene Schulungsstätten, je nach Alter und Entwicklungsgrad. In diesen Tempeln werden sie auf Ihren gewählten Dienst vorbereitet.
Die Räume sind aus selbstleuchtendem Material erschaffen, und der Raum, In dem die "Jüngsten" geschult werden, ist gegenüber dem übrigen Tempel völlig Isoliert. Keinerlei Strahlung dringt von außen herein. Wände, Decken und Fußboden sind farblos. Es herrscht Stille. Die Aufmerksamkeit der jungen Schüler ist gespannt auf den Lehrer gerichtet, ein höher entwickeltes geistiges Wesen. Dieser beginnt nun eine Gott-Tugend auszustrahlen, zum Beispiel Glauben. Farbe und Kraft dieser Tugend (blau) strömt aus ihm hervor und entsteht augenblicklich auch in der Fühlwelt seiner Schüler, die sich daran freuen und diese Strahlung "aufsaugen". Diese Übung bereitet den Engelwesen große Freude. Sie müssen nun in der Folge lernen, die aufgenommene Strahlung zu halten. Haben sie darin einige Erfahrung, wird ihnen erlaubt, sich auf kurze Entfernungen vom Tempel wegzubewegen. Zunächst strömen sie die aufgenommene Eigenschaft ohne Hemmung und Kontrolle aus. Sie bilden dabei winzige Lichtfünkchen mit der Farbe und Eigenschaft dieses Gefühls. Gelingt es Ihnen dann, die Tugenden länger zu halten, werden sie einem Engel zugeteilt, der sich gerade anschickt, in die niedere Erdatmosphäre einzutauchen.
Von dem Schüler wird nun verlangt, die Tugend so lange zu halten, bis der Engel ihn auf einen Menschen auf Erden aufmerksam macht, der gerade dringend diese Eigenschaft benötigt und darum bittet. Der Engel weist seinen Schüler an, diese Tugend in jenen Menschen zu ergießen, einströmen zu lassen. Manchmal gelingt es dem Schüler, die Strahlung so lange zu halten. Oft kommt es aber auch vor, daß er es noch nicht fertigbringt, so daß der Engel eingreifen muß. Doch er lernt ja noch und wiederholt dasselbe, bis er den Vorgang vollkommen beherrscht.
Sind die Engelschüler dann so weit fortgeschritten, daß sie eine solche Aufgabe erfüllen können, werden sie vielleicht in die Atmosphäre einer Stadt gesandt und einer Stillen Wächterin zugeteilt. Diese schickt den Engel dann dorthin, wo seine Tugend und Kraft gebraucht wird.
Nehmen wir als Beispiel an, daß da eine Mutter bei ihrem kranken Kind wacht. Der Engel erhält dann den Auftrag, zu dieser Mutter zu gehen und seine Tugendkraft, den Glauben, in die Gefühlswelt der Mutter zu strömen. Obwohl sie den himmlischen Besucher weder sieht noch hört, fühlt sie eine Woge neuer Hoffnung und Gottvertrauens. Ihr Glaube ist gestärkt. Der Engel hat damit seinen Auftrag erfüllt und kehrt augenblicklich dahin zurück, von wo er ausgesandt wurde.
In dieser Weise entwickeln sich die Engel und erreichen schließlich eine solche Sicherheit bei der Kontrolle der Energie, daß ihnen ein Heim, eine Kirche, ein Krankenhaus oder viele andere Möglichkeiten anvertraut werden können. Dort bleiben sie dann - vielleicht in größerer Anzahl - sammeln die Energien, die aus Gebeten, Lob und Dank der Menschen ausströmen. Diese werden entweder nach "oben" weitergeleitet oder verstärkt und wieder als Segen auf die Betenden herabgeströmt. Diese Tätigkeiten sind von herrlichem Farbenspiel und himmlischer Musik oder Gesang begleitet.
Im Laufe der weiteren Entwicklung kann ein Engel dann ein Schutzengel, ein Seraphim, Cherubim oder ein stiller Wächter werden, die letztendlich einen Planeten, eine Milchstraße oder ganze Weitensysteme bewachen und beschützen. Die Erzengel sind natürlich hierin mit einge-
schlossen.
Ganze Engel-Legionen werden in den höheren Reichen oder Sphären und in den Tempeln, die um die Sonne liegen, geschult. Diese unaussprechlich herrlichen Tempel befinden sich im ätherischen Bereich um die Sonnen des Universums, hin bis zur Großen Zentral-Sonne. Sie repräsentieren und besitzen spezielle Eigenschaften, und diese werden dort gelehrt.
In bestimmten Zeitabschnitten kehren die Engel von ihren Erdmissionen zurück in die Tempel, um wieder neu aufgeladen zu werden mit den machtvollen Göttlichen Kräften. Der Dienst der Engel ist selbstverständlich den jeweiligen Erfordernissen angepaßt. Wenn es sich zum Beispiel um eine Umwandlung von Negativitäten (Unfriede, Haß, Krankheit usw.) in Harmonie handelt, lösen sie gewaltige Wogen einer ganz bestimmten qualifizierten Licht-Energie aus. In diesem Fall vielleicht das Violette Feuer, eine Göttliche Alchemie, die zur Umwandlung der Umstände beiträgt.
Bei einem anderen Dienst, zum Beispiel dem der reinen Göttlichen Liebe, wird eine zartrosa Essenz sichtbar, die ihrem Wesen entströmt. In schönen Farbtönungen, die wechseln können und den gegebenen Anforderungen entsprechen, werden Menschen, Tiere oder Pflanzen darin eingehüllt und damit durchdrungen.
Welchen Dienst auch immer die Engel verrichten, sie wurden seit langem darin geschult und haben in dieser Hinsicht ein gewaltiges Kraftfeld aufgebaut. Im Vergleich zum Engelreich besteht der sehr wichtige Unterschied zwischen Ihnen und uns Menschen: Die himmlischen Boten sind niema1s vom Göttlichen Prinzip getrennt, sie sind eins mit IHM. Sie verkörpern stets das Bewußtsein der Vollkommenheit, das Göttliche Bewußtsein.
Da sie sich auf ihren Reisen in verschiedenen Sphären der Vollkommenheit, aber auch der Unvollkommenheiten begeben, entwickeln sie eine bestimmte Kraft auf jenen Gebieten, denen sie sich am besten anpassen können. Auch sie haben in gewissem Sinn ganz bestimmte Veranlagungen durch ihre Schulung erlangt.