Ihr Lieben,
können wir unserer Bibel bedingungslos Glauben schenken?Ich möchte mit diesem Bericht keinesfalls die Bibel ins schlechte Licht rücken. Sie ist und bleibt für viele Menschen ein Stütze, ein Halt und viele Texte sind lehrreich und beinhalten auch eine gewisse Wahrheit. Aber dennoch:
Im Laufe der Jahrtausenden sind viele verschiedene Glaubensrichtungen entstanden. In vielen Ländern wird die Bibel als Grundlage ihrer Religion genommen. Doch die Bibelsätze können individuell interpretiert werden und so entstanden auch verschiedene Religionen und Sekten.
Ihr kennt die "Stille Post": Einer erzählt etwas und der andere erzählt es dem Nächsten, usw. und am Schluß ist irgendetwas anderes herausgekommen, als was zu Beginn gesagt worden ist.
So wurde auch die Bibel mit ihrem geschriebenen Wort von Kritikern, Wissenschaftlern und Gläubigern hinterfragt; durch fundierte Beweise hat man herausgefunden, dass doch das eine oder andere verfälscht wurde und dadurch nicht der eigentlichen Wahrheit entsprach.
Die Menschen legten ihren eigenen Wissenstand hinein und dadurch wurde vieles Gehörtes oder Gesehenes mit ihrer eigenen Wahrnehmung verstanden und niedergeschrieben.
Immer wieder stoße ich auf Menschen, die sich streng nach der Bibel ausrichten. Aber sagt uns die Bibel wirklich alles in Liebe? Denn, wenn sie wirklich Gottes Wort darstellen soll, so kann sie nur mit liebevollen Sätzen gesegnet sein!
Aber ist sie das?
Mein Sohn erzählte mir voller Erstaunen, was er als Schriftsatz von der Schule in den Händen hielt, welches als Hausarbeit aufgegeben worden ist:
Dort handelte es sich um eine Gruppe von Schülern, die einem anderem Jungen, dessen Semmel aus dem Fenster geworfen haben, obwohl sie selber Semmel in den Händen hielten. Einfach so ohne Grund fingen sich zu raufen - fünf gegen einen. Ein Lehrer sah es und wollte ergründen, warum sie so ungerecht wären: Wenn schon raufen, dann von Mann zu Mann. Aber die Jungens verstanden ihn nicht. Der Lehrer zitierte dann einen Satz aus der Bibel mit folgendem Text:"
Ich will hinfort nicht mehr die Erde strafen um der Menschen willen, denn das Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf."Kannst du solche Sätze gut heißen? Meinst du , dass sie irgendetwas Göttliches ausdrücken?
Es ist nur ein Beispiel von vielen Texten, die ähnlich aufgebaut sind oder von Strafen, Gewalt, usw. handeln.
Erkennen wir darin nicht schon die Handschrift vom menschlichen Denken? Hat das mit Liebe irgend etwas gemeinsames? Können derartige Gedanken von Gott entsprungen sein? Wollte Gott uns derartiges vermitteln.
Ich denke, dass wir die Bibel mit Vorsicht lesen sollten. Wir sollten immer unser Herz fragen, welche Sätze in Liebe gehalten sind und welche nicht.
Was göttlichen Ursprungs ist und was von menschlichen Denken hinein interpretiert wurde.
Ich habe nichts gegen die Bibel: Es steht auch vieles darin, was uns Hoffnung gibt, was uns lehrt und was in Liebe geschrieben worden ist.
Vielen Menschen mag die Bibel auch den Halt geben, den sie dringend benötigen.
Nur ein Mensch, der keine guten Gedanken hat, kann aus der Bibel Stellen heraus zitieren oder Texte falsch interpretieren, so dass dabei Glaubenshaltungen entstehen, die mit Kriegen, Machtdenken bestückt sind und mit dem Göttlichen nichts mehr gemein haben.
Bitte fragt euch selber: Sind Glaubenskämpfe, Glaubenskriege von Gott gewollt?
Sind Unterdrückungen, Machtausübungen und das Einreden von: "Nur ganz bestimmte Glaubensgruppen kommen in den Himmel und werden von Gott aufgenommen!" Gottes Worte? Es gibt kein Besser oder Schlechter.
Liebt Gott nicht alle seine "Schäfchen"? Bedingungslos? Egal welche Hautfarbe, egal welcher Religion er angehört?
Das Einzige, was er von uns erwartet ist, seine Göttliche Wahrheit zu erkennen und zu leben.
Das bedeutet:
Dass wir ihn als den universellen liebenden Schöpfer allen Seins anerkennen,
dass wir die Liebe, die er selbst verkörpert, in uns spüren, sie leben und nach Außen strahlen lassen,
dass wir erkennen, dass wir alle, die er geschaffen hat, ein Teil von ihm sind durch unsere Seele,
dass die Seele ewig lebt und wiedergeboren wird,
dass wir nicht der Körper, sonder die Seele sind,
dass wir nach seinem Göttlichen Gesetz leben und handeln
und das es eine Göttliche Gerechtigkeit gibt
und kein strafender Gott, wie uns die Kirche weismachen möchte.Nur so können wir den erwünschten Frieden in uns und um uns erreichen. Das ist Gottes Wille! Wenn wir diesen Erwartungen gerecht werden, können wir Schritt für Schritt die Himmelsleiter erklimmen, um das Ziel zu erreichen, mit unserem Schöpfer wieder EINS zu werden.
Um diese Erwartungen zu erfüllen, benötigen wir keine von "menschengemachte Religion". Wir tragen Gott ja in unserem Herzen und können frei nach seinen Gesetzen leben, ohne gewisse Dogmen oder Schuldgefühle auferlegt zu bekommen.
Gott läßt uns den freien Willen, unseren eigenen Weg zu finden.
So läßt er uns auch wählen, ob wir uns einer Religion zugehörig fühlen oder nicht. Er liebt uns alle und nimmt uns in Liebe auf, wenn wir nur nach der Göttlichen Wahrheit handeln, denken, sprechen und fühlen.
Er will, dass wir uns alle lieben, da wir alle EINS sind - von ihm erschaffen.
Gott ist immer in uns! Wir sind ein Teil von ihm. Laßt uns wieder in dieser Zugehörigkeit zusammenfinden in einem liebenden Miteinander. Wir sind vor Gott alle gleich.
herzlichst
Blandine